Freitag, 29. Juni 2007

Jüdische Musik heute

Bis in die achtziger Jahre hinein fand man kein Interesse an jüdischer Musik mehr. Doch dann kam plötzlich der Umbruch, als einige junge Musiker aus den USA dem Klezmer, die Musik der ost- und mitteleuropäischen Juden und dem jiddischen Lied, deren Musik sich sowohl durch chaissidische, Klezmer- als auch durch nichtjüdische Einflüsse entwickelte einigermaßen auf die Beine geholfen hatten. Plötzlich fanden die Zuhörer auf der ganzen Welt Gefallen an dieser Musik, zahlreiche Festivals für jüdische Musik wurden ins Leben gerufen.

Der heutige Klezmer unterscheidet sich von dem ursprünglichen Klezmer und dem der 20er Jahre: er hat Einwirkungen diverser Musikrichtungen, z. B. des Jazz aufgesogen.

Auch in Deutschland boomt die jüdische Musik in den letzten Jahren. Diese Entwicklung ist u. a. jüdischen Musikern aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion zu verdanken, die in die Bundesrepublik eingewandert sind. Die meisten von ihnen wissen zwar nur noch wenig über das Judentum und von ihren eigenen Wurzeln, doch das musikalische Kulturgut ihres Volkes haben sie nicht vergessen. Auch die Anzahl nichtjüdischer Musiker, die sich für Klezmer begeistern können, ist sehr hoch. Einer der kreativsten von ihnen ist der Klarinettist Helmut Eisel, der viele eigene Kompositionen spielt und dessen Stil vom Jazz geprägt ist.

Die Nachfrage nach jüdischer Musik wächst beständig, und alles sieht danach aus, daß ihre Krise endgültig überwunden ist.

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